Freitag, 19. April 2024

Verabschiedung von Frau Ursula Feurich

Nach mehr als 50 Jahren Chorleitertätigkeit im öffentlichen und kirchlichen Bereich legt Ursula Feurich den Taktstock endgültig zur Seite. Die Dirigentin der beiden zusammengeschlossenen Kirchenchöre Ranschbach und Göcklingen wurde in einem feierlichen Gottesdienst, der von der Chorgemeinschaft Göcklingen/Ranschbach und der katholischen Musik-kapelle umrahmt wurde, in der Göcklinger Pfarrkirche St. Laurentius am Ostermontag von Pfarrer Marco Gabriel verabschiedet. Da sie mit ihrem Mann in Ranschbach wohnte, war es naheliegend, die 1972 frei gewordene Chorleiterstelle des kath. Kirchenchors Ranschbach zu übernehmen. Diese Tätigkeit war allerdings von kurzer Dauer; denn sie wurde vom Ordinariat in Speyer mit der Begründung "rausgeschmissen", als Protestantin könne sie nicht die liturgische Unterweisung des kath. Kirchenchors gewährleisten. Ab 1973 leitete Frau Feurich den Männerchor Siebeldingen als erste Frau im Pfälzer Sängerbund. Die so genannte Übergangslösung dauerte 18 Jahre Im MGV gründete sie eine Kinderchorabteilung und dirigierte den protestantischen Kirchenchor Siebeldingen. Seit 1997 leitet die Dirigentin aus Leidenschaft und Berufung wieder den Kirchenchor Ranschbach bis heute. 2011 übernahm sie zusätzlich den katholischen Kirchenchor Göcklingen, der mit Ranschbach fusionierte und zu einer harmonischen Chorgemeinschaft zusammenwuchs.

Pfarrer Marco Gabriel würdigte in dem zentralen Ostergottesdienst für die Pfarrei Heilige Maria Magdalena die freundschaftliche, gesellige und leidenschaftliche Art, mit der Feurich die Chöre dirigiert und dankte ihr mit bewegten Worten und einem Präsent für ihr langjähriges Engagement. "Sie selbst trage die Gemein-schaft und wird von ihr getragen", so der Pfarrer in seiner Laudatio.
"Das gegenseitige Verständnis und die in der Chorgemeinschaft vorhandene
Harmonie erschwere ihr den Abschied" betonte die scheidende Chorleiterin, die viele angenehme Erinner-ungen in den "ehrenamtlichen Ruhestand" mitnimmt. Feurichs freuen sich auf die Zukunft, die sie nun ohne terminliche Verpflichtungen über die freie Zeit, die ihnen Gott noch schenken wird, verfügen und genießen können.  (Paul Kleiner)