Sonntag, 26. November 2023

Grußwort Dezember 2023

Martha Gahbauer, in Pfarrbriefservice.de

Brief einer (weihnachtsgeplagten?) Mutter an ihre Kinder

Liebe Kinder,

ich bin über Weihnachten weg!
Die kfd hat für Interessierte eine Wellness-Weihnachtswoche angeboten, und es ist überraschend ein Platz frei geworden. So hab ich mich spontan angemeldet.

Papa ist nicht begeistert - er akzeptiert es aber.

Und was hat das jetzt mit euch zu tun?
Tja! Für euch steht - wie jedes Jahr – unsere Tür zu Weihnachten offen.
Papa ist ja da. Die Traditionen sind euch lieb!
Und mit guten Ratschlägen habt ihr ja schon immer zum Gelingen des Festes beigetragen.
Ihr kriegt das auch ohne mich hin!

Für die Vorbereitungen blieb ja nun keine Zeit.
Die Zimmer für die Übernachtung müssen noch aufgeräumt werden.
Die Bettwäsche ist im Schrank oben links.

Ich wollte euch das Festmahl nicht vorschreiben, deshalb habe ich auch nicht eingekauft.
Die Menge für zwölf Personen errechnet ihr einfach, indem ihr den Vier-Tage-Bedarf Eurer drei Familien zusammenrechnet.
Mit meinem kleinen Auto musste ich ein paar Mal fahren um alles von Netto, Hit, Edeka und dem Aldi zu holen. Aber ihr habt ja schöne große Combis!
Wenn ihr zusammenfahrt, ist das auch mit den schweren Getränkekisten leichter!
Aber denkt bitte dran! Stefan trinkt abends nur Weizen, Heike Lemon, und Papa den Kaffee aus dem Eine-Welt-Laden in Olpe. Der hat jeden Tag von 17 – 18 Uhr auf.

Vielleicht solltet ihr auswärts essen, dann hält auch das Spülen nicht so auf.
Wenn ihr aber doch das Essen hier macht, nehmt ruhig das gute Geschirr.
Ich habe jetzt eines mit Nachkaufgarantie. Es macht also nichts, wenn eure Kinder mal was zerschlagen.
Die Preisliste liegt in der Schrankschublade. Legt einfach das Geld dazu – ich regle das dann später.

Eines macht mir aber noch Sorgen:
wer wird den Schlichter machen bei euren Diskussionen, wenn ich nicht da bin?
Papa hält sich daraus, weil seine Nerven zu empfindlich sind.
Am besten ihr bleibt alle einfach gelassener - auch bei Erziehungsfragen.
Alle machen schließlich Fehler!
Ich habe mir da auch Einiges vorzuwerfen.
Aber glaubt mir, es ist nie zu spät um mit dem Um-erziehen anzufangen!!

Übrigens finanziere ich meine Tour mit dem Geld, das ich sonst für eure Geschenke verwendet hätte. Löst doch eure Gutscheine, die ihr für mich immer kauft, für euch selbst ein und kauft euch eine Kleinigkeit ganz nach eurem Geschmack!

Frohes Fest

Eure Mutter

 

Weihnachten mal anders
überrumpelt – unvorbereitet – herausgerissen
aus dem Gewohnten und dem Alltagstrott
Neuland wagen – Altes lassen
den Blick auf das Miteinander lenken
und füreinander da sein
seinen eigenen Kleingeist überwinden
und im Kleinen Großes bewirken
Und siehe da:
Gott wird Mensch!

Ich wünsche Ihnen in dieser Advents- und Weihnachtszeit viele guttuende und heilsame Begegnungen und Erfahrungen. Und für das Jahr 2024 viele Augenblicke voller Freude und Gottes reichen Segen!

Ihre Doris Burkhart, Gemeindereferentin