Freitag, 20. Juli 2018

Abschiedsgottesdienst Pfarrer Robert

Die "Amtszeit" von Pfarrer Robert in der Pfarrei Hl. Maria Magdalena blieb auf knapp zwei Jahre begrenzt. Trotz der relativ kurzen Zeit war die Pfarrkirche St. Michael in Klingenmünster zu seinem Abschieds- und Dankgottesdienst mit knapp 300 Christen aus allen angeschlossenen Gemeinden sehr gut besucht.

In seiner Predigt nahm der scheidende Gottesmann Bezug auf das Sonntagsevangelium von Markus, in dem Jesus in seiner Heimatstadt Nazareth abgelehnt wurde. Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? - fragte einer schon beim ersten Auftreten Jesu am Jordan. "Die Menschen sind voller Vorurteile, aber niemand will sie haben", so Pfarrer Robert. Nicht Tatsachen, sondern Vorurteile, die sich mit geringem Abstand zu Fehlurteilen entwickeln, zeichnen nicht selten das Bild des Menschen. *"Sind wir heute besser als damals?"* fragte der Priester angesichts der vielen Vorurteile z.B. in der Politik, im Sport oder im täglichen Leben. Dagegen stehe die christliche Liebe, die Pfarrer Robert in einem Zitat des frühchristlichen Kirchenlehrers und Schriftstellers Tertullian formulierte: "Seht, wie sie einander lieben; wie sie bereit sind, füreinander zu sterben!"

Das Leben in der Nachfolge Christi als Pfarrer ist ebenso schön wie schwierig, belegte er in mehreren Beispielen.

Die noch offene Frage, die Pfarrer Robert seinen Messdienern mal gestellt hat: welches der wichtigste ihrer Dienste sei, beantwortete und sieht Pfarrer Robert darin, dem Priester in der Liturgie bei Messen, Andachten, Beerdigungen usw. zu antworten. Damit dienen sie Gott, dem Priester und der Gemeinde in Einem und erfüllen eine wichtige Aufgabe als Vertreter der Gemeindemitglieder, was bei vielen Feiern nicht zu überhören ist (oder nicht ohne Bedeutung ist).

Sein Dank galt allen, die ihn während seiner Tätigkeit unterstützten und in der Pfarrei mitwirkten. In der Südpfalz wurde er herzlich aufgenommen und habe viele Menschen mit ihrem Glaubenszeugnis kennen gelernt. Er betrachtete die Übernahme der Pfarrei als Geschenk, das ihn bereicherte und bedankte sich bei seinen "Schäflein" mit dem von Johannes Kalpers gesungenen Lied: "Wer Hoffnung hat" in dem es unter anderem heißt: „Geht dem Morgen entgegen“. Als letzten Gruß rief der scheidende Pfarrer den Gläubigen zu: "Geht dem neuen Morgen, dem Ostermorgen mit der Hoffnung entgegen und beginnt den Tag mit einem anderen Licht" und wünschte ihnen eine gute Zukunft.

Nach Beendigung des Gottesdienstes nahmen noch viele Gottesdienstbesucher die Gelegenheit wahr, sich von ihrem bisherigen Pfarrer persönlich zu verabschieden.

Sandra Wickel begleitete den Gottesdienst musikalisch an der Orgel. 

Text und Foto: Paul Kleiner