Donnerstag, 05. September 2019

Pfarrer Gabriel ein Jahr in der Pfarrei

Liebe Gemeindemitglieder unserer Pfarrei Hl. Maria Magdalena Klingenmünster

"Gemeinsam die Quelle des Lebens zu suchen und zu finden, dabei diesen lebensbejahenden und bedingungslos liebenden Gott immer mehr kennen zu lernen, das ist mein Wunsch für meinen Dienst als Seelsorger."

Diese Zeilen habe ich im vergangenen Jahr an Sie alle gerichtet, nachdem ich bei einem sehr herzlichen und festlich gestalteten Gottesdienst in Klingenmünster als Ihr neuer leitender Pfarrer eingeführt wurde. Heute ist es mir ein Anliegen, Ihnen einen kleinen Rückblick, aber auch zugleich einen Blick in die nahe Zukunft zu geben.

Sicherlich ist jede seelsorgliche Arbeit in unserer heutigen Zeit mit all seinen Umbrüchen und Veränderungen nur dann fruchtbar, wenn man nicht als Einzelkämpfer Träger der Frohen Botschaft ist. Daher bin ich sehr dankbar für das Seelsorgeteam, Fr. Burkhart, Hr. Dyjecinski und Pater Damian, die mich in den vielen neuen Aufgabenstellungen tatkräftig unterstützen. Jede und jeder von ihnen haben ihre Stärken und ihren ganz eigenen Auftrag für unsere 8 Kirchengemeinden. Und ich werde weiterhin jeden in seinen Aufgaben unterstützen und bestärken.

Auch das Büroteam mit den beiden Sekretärinnen, Fr. Haaf und Fr. Scheug sind mir in diesem zurückliegenden Jahr eine große Stütze und Unterstützung gewesen und dürfen es auch weiterhin sein. In unkomplizierter Weise werden Aufgaben und Anfragen, aber auch für mich neue aufkommenden Fragenstellungen beherzt angegangen und umgesetzt. Auch dafür mein ganz herzliches Dankschön.

In den vergangenen 12 Monaten konnte ich jeden, der acht Gemeindeausschüsse besuchen und ihre Mitglieder/innen mehr und besser kennen lernen. Durch viele großartige Aktionen und Veranstaltungen, die viele Ehrenamtliche vor Ort jedes Jahr aufs Neue anpacken und durchführen, wurde mir sehr schnell bewusst: auch wenn man als Seelsorger nicht immer überall mit Hand anlegen kann, ein "vorbeischauen" und ein von Herzen kommendes "Dankeschön" für die aufgebrachte Zeit und Arbeit erfreut so manches Menschenherz und öffnet viele Türen. Acht Kirchengemeinden, acht unterschiedlich arbeitende Gemeindeausschüsse mit Menschen, die ihre Gemeinden vor Ort erhalten und den Glauben in die Zukunft tragen wollen, darf ich weiterhin begleiten und stärken. Daher gilt auch hier an dieser Stelle mein ganz herzlichstes Vergelt´s Gott an alle, die sich Jahr für Jahr einsetzen, dass in den Ortschaften eine lebendige Glaubensgemeinschaft gelebt werden kann - mit so mancher Kraftanstrengung.

Auch den Pfarreirat und Verwaltungsrat durfte ich als sehr konstruktiv und bereichernd erleben. Sicherlich waren mehr Anknüpfungspunkte dem Verwaltungsrat geschuldet. Mit Besonnenheit und Klarheit konnten viele Entscheidungen vorangetrieben werden und ich spürte sehr schnell - hier wird an einem Strang gezogen - hier wird nicht nur an das Eigeninteresse gedacht. Das war und ist für mich ein starkes Zeichen, dass wir alle auf einem gleichen Weg sind und uns gegenseitig unterstützen müssen - auch wenn es um das liebe Geld geht.

Der Pfarreirat hat in seiner Aufgabe die unterschiedlichen Gemeinden als Pfarrei in die Zukunft voran zu bringen, vieles zu koordinieren aber auch zu vernetzen und zu fördern. Mit engagierten Mitgliedern aus den einzelnen Gemeinden möchte ich hoffnungsvoll in die nahe Zukunft blicken. Im kommenden November stehen die neuen Pfarrgremienwahlen in unserem Bistum an. Daher möchte ich noch einmal ausdrücklich alle Gemeindemitglieder aufrufen und ermutigen sich zu überlegen, ob Sie nicht für die kommende Legislaturperiode des Gemeindeausschusses vor Ort, des Pfarreirates und des Verwaltungsrates Ihre Stimme und vor allem Ihre Bereitschaft zu kandidieren bereit wären. Nur gemeinsam können wir Schritte in das Kommende gehen. Und dazu braucht es viele unterschiedliche Charismen und Begabungen - und die, so meine ich haben wir und sollten gefördert werden.

Sicherlich möchte ich die vielen Begegnungen in der Pfarrei, aber auch auf so manchem weltlichen Fest, nicht missen. Mit großer Offenheit sind mir junge und ältere Christen und Mitbürger entgegengekommen, so manches Gespräch hat meinen Horizont geweitet.

Mit unseren drei Kitas mit ihren Erzieherinnen haben wir als Pfarrei Hl. Maria Magdalena einen großen Schatz, den es gilt zu stärken, zu erhalten und wertzuschätzen. Unsere Kinder und Jugendlichen sind unserer aller Zukunft. Und so gilt mein Respekt unseren vielen Kindern und Jugendlichen, die sich in der Pfarrei stark machen, die mitwirken am Leben innerhalb der Pfarrei und die als Messdiner/innen Woche für Woche selbstverständlich ihren Dienst versehen.

Für mich sind rückblickend all diese Begegnungen und gemeinsame Wege ein Bild des Suchens und Findens der einzigen wahren Quelle des Lebens - Gott selbst.

Sicherlich sollte auch in aller Kürze in die Zukunft geschaut werden. Wie schon erwähnt stehen im November die Pfarrgremienwahlen an. Sie sind auch in diesem Jahr eine große Chance mitzuwirken und Kirche vor Ort zu gestalten - auch in den kleinen Ortschaften. Nach den Wahlen werden wir mit neuer Kraft an unserem Pastoralen Konzept, das die Analysephase beendet hat, fortschreiten. Die sogenannte Visionsarbeit wird ein weiterer nächster Schritt sein. Spannend und zugleich wegweisend für die Zukunft unserer Pfarrei.

In diesem Jahr kann noch die neue Dienstwohnung bezogen werden, und der Umbau des ehemaligen Pfarrhauses in Klingenmünster zum zentralen Pfarrbüro wird im neuen Jahr endlich begonnen. Sind wir zuversichtlich!

Vieles wäre noch zu erwähnen und könnte gesagt werden. Vieles darf aber auch einfach in meinem Herzen einen guten und festen Platz bekommen.

Bleiben wir auch weiterhin Spurensucher zu den Quellen unseres christlichen Lebens. Stärken wir uns und respektieren wir einander. Verkünden wir die frohmachende Botschaft unseres Glaubens den Menschen, die uns anvertraut worden sind und werden wir selbst für sie zu sprudelnden Quellen, die erfrischen und beleben.

Ihr Pfarrer Marco Gabriel