Mittwoch, 20. Mai 2020

Impuls zum 7. Sonntag der Osterzeit

Gedanken zum Evangelium nach Joh 17, 1-11a

Am Sonntag nach dem Fest Christi Himmelfahrt
lesen wir mit ganz bestimmter Absicht
ein Evangelium aus dem Hohe-priesterlichen Gebet Jesu.

Wir sollen darauf vertrauen, dass der von den Toten auferstandene
und in den Himmel heimgekehrte Jesus beim Vater für uns eintritt.

So heißt es auch im Römerbrief:
„Christus Jesus, der ... auferweckt worden ist,
sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.“

Nicht nur in seinem irdischen Leben hat Jesus für uns und für die gesamte Menschheit und Schöpfung gebetet.

Auch jetzt als der beim Vater Erhöhte ist Jesus Christus der für uns Betende, unser `Beistand beim Vater´.
Inhaltlich ist die Rede vom ewigen Leben
und von Verherrlichung.

Dabei ist nicht nur die jenseitige Herrlichkeit des Vaters angesprochen. Verherrlichung geschieht auch in der Welt durch Bekenntnis und Verkündigung, durch ein Leben nach Gottes Auftrag, in der Gemeinschaft mit Christus.

Jesus betet vor allem um Einheit.
Das Evangelium wurde heute beendet mit dem Satz:
„Ich bin nicht mehr in der Welt ...“.
Das ist sicher nicht das letzte Wort Jesu.

Er sagt: „Jetzt gehe ich zu dir“, spricht aber auch von einer neuen Weise, mit uns auf das Innigste verbunden zu sein:
„Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin,
sollen auch sie in uns sein.“

Und sie kennen sein Testament: „Seid gewiss: Ich bin bei euch
alle Tage bis zum Ende der Welt.“
Die innige Gemeinschaft mit Christus,
mit dem Vater und dem Sohn im Heiligen Geist,
setzt voraus, dass wir um Einheit bemüht sind.

Wir sollen besorgt sein um Frieden, Versöhnung suchen,
Wege zu-einander und nicht gegen-einander.
Nur so geben wir glaub-würdiges Zeugnis,
das beiträgt zum Heil der Welt, zur Heiligung der Schöpfung.

So geschieht die Verherrlichung des Vaters.
Und noch etwas sehr Wesentliches
geht der Sendung des Heiligen Geistes voraus:
die Gemeinschaft des Gebetes.

Liebe Schwestern und Brüder,
wir vertrauen darauf, dass Gott unser Gebet erhört,
dass der Vater und der Sohn im Geist zugegen sind,
wie Jesus uns versprochen hat:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.“ Amen.

Pater Damian Ugwuanyi, SMMM