Mittwoch, 27. Mai 2020

Impuls zu Pfingsten

Foto: Martin Dyjecinski

Die 7 Gaben des Heiligen Geistes

Jeder von uns kennt sicherlich das schöne Gefühl, von jemandem beschenkt zu werden. Geschenke bekommen wir meistens zum Geburtstag, zu Weihnachten, oder zu vielen persönlichen Anlässen. Aber das Wichtigste dabei ist, dass diese Geschenke aus der Tiefe des Herzens kommen und ein Zeichen der Liebe und Zuneigung sind.

An Pfingsten feiern wir nicht nur „den Geburtstag der katholischen Kirche“, sondern erinnern uns dankbar an die zahlreichen Geschenke, die wir durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen haben. Es ist eine Menge an Geschenken, die ebenfalls ein Zeichen der Liebe und Zuneigung Gottes zu uns Menschen ist und einige davon werden als die 7 Gaben des Heiligen Geistes bezeichnet:

Gottesfurcht heißt nicht, dass wir Angst vor Gott haben sollen. Ganz im Gegenteil – wir staunen über Seine Größe und bewundern Seine Schöpfung, deren Krönung wir sind. Diese Erkenntnis führt uns zu der Tatsache, dass wir verantwortungsvoll mit unserer Umwelt und mit unseren Mitmenschen umgehen sollen. Besonders in der heutigen, schwierigen Zeit der Wegwerfgesellschaft, der Umweltverschmutzung, der zunehmenden Armut, der Corona-Pandemie uvm. Jeder von uns hat das Geschenk der Weisheit erhalten, um sich darüber eine persönliche Meinung zu bilden, sich mit dieser auseinanderzusetzen und um zu überlegen, auf welche Art und Weise gegen diese Missstände vorzugehen wäre. Dabei ist niemand von uns alleine. Indem wir offen und ehrlich aufeinander zugehen, freundschaftlich und wollwollend miteinander reden und uns in allererster Linie als Menschen begegnen, wird unsere Stärke keine Grenzen mehr kennen. Wir werden zusammen halten, uns gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen und somit die auf uns zukommenden Schwierigkeiten, trotz mancher Rückschläge oder Enttäuschungen, als eine Einheit bewältigen. Die Gabe der Einsicht wird uns dabei helfen, das von uns Erlebte und Erfahrene zu verstehen und es richtig zu deuten. Sie lässt uns an unseren Vorhaben und Aufgaben wachsen, erblühen und vielfältige Früchte bringen. All das werden wir erreichen, indem wir nicht nur mit Gott rechnen, sondern vor allem aus der Verbindung mit Ihm leben. Denn alle Gaben als Grundhaltung des Menschen als Geschöpf Gottes werden von der Gabe der Frömmigkeit umfasst.

In diesem Jahr werden in unserer Pfarrei 54 tolle junge Menschen auf das Sakrament der Firmung vorbereitet. Leider wurden auch sie von der Corona-Pandemie betroffen. Zahlreiche Gruppenstunden, Andachten und Gottesdienste, der Ausflug nach Mainz, der „Projekttag Heiliger Geist“, der Versöhnungstag sowie der Firmgottesdienst selbst mussten ausfallen, oder verschoben werden.

An dieser Stelle möchte ich Euch sagen, liebe Firmbewerber*innen, Ihr seid nicht allein!!! Ihr seid durch den Heiligen Geist BEGABTE junge Menschen und genau dieser Geist wirkt in Euch und durch Euch!!! Wir werden gemeinsam diese Krise überstehen und dann kommt der Tag, an dem wir uns wieder sehen, miteinander reden, lachen und feiern. Wie ein Phönix werden wir aus der Asche auferstehen und das Feuer in unseren Herzen neu – und noch viel stärker und heller – entfachen. Bis der Tag kommen wird, an dem Ihr das Heilige Sakrament der Firmung empfangen werdet.

Ich wünsche jedem von uns ein gesegnetes und frohes Pfingsten. Möge der Heilige Geist sich in uns allen entfalten und uns stets den richtigen Weg zeigen. Sein Feuer möge unsere Herzen erleuchten und unsere Augen für unsere Umwelt und die Menschen darin öffnen.

Martin Dyjecinski, Gemeindereferent