Freitag, 19. Juni 2020
Gedanken zum Evangelium am 12. Sonntag im Jahreskreis
Matthäus 10, 26-33
Angst ist für viele heute ein ständiger Begleiter. Angst vor dem Corona-Virus, Angst vor den wirtschaftlichen Folgen dieser Krise. Pessimisten haben Hochkonjunktur. Da ruft uns heute Jesus zu: Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch. Christen sind Optimisten, weil sie sich mit Christus verbunden wissen.
Im heutigen Evangelium sagt Jesus dreimal: „Fürchtet euch nicht“.
Und ich meine, das ist schon eine Überlegung wert.
Es gibt ein ähnliches Osterevangelium, wo Jesus dreimal zu seinen Jüngern sagt: „Friede sei mit euch!“, wohl nicht nur zum Gruß!
Jesus verleiht seinem Wort durch Wiederholung Nachdruck.
Das Wort: „Fürchtet euch nicht“ ist ein Wort des Trostes und der Ermutigung.
Bei uns sind alle Haare auf dem Kopf gezählt,
der liebe Gott weiß um jedes kleinste Detail!
Nicht aber als der strafende,
sondern als der fürsorgende und liebende Gott.
Nichts geschieht ohne den Willen des Vaters,
und Gott will sicher nur das Beste, er führt und leitet uns.
Jedem persönlich ist gesagt, was damals Jesaja zu Israel sagte:
„Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir;
hab keine Angst, denn ich bin dein Gott.
Ich helfe dir und mache dich stark,
ich halte dich mit meiner rettenden Hand.“
Dieser Trost ist die Frohe Botschaft: „Fürchtet euch nicht“,
der ganzen Kirche wird zugesagt, so ist uns aufgetragen,
diese Frohbotschaft weiterzusagen: „Sagt den Verzagten:
Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott!“
Im Verkünden dieser Frohbotschaft ist es Jesus selbst,
der durch seine Kirche die Welt ermutigt:
„Fürchtet euch nicht!“
Unser furchtloses Vertrauen möchte ich zum Abschluss in einem Gebet - mit den Worten von Psalm 118 zum Ausdruck bringen:
„In der Bedrängnis rief ich zum Herrn;
der Herr hat mich erhört und mich frei gemacht.
Der Herr ist bei mir, ich fürchte mich nicht.
Was können Menschen mir antun?
Der Herr ist bei mir, er ist mein Helfer;
er ist für mich zum Retter geworden. ...
Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verkünden.“
Amen.
Pater Damian Ugwuanyi, SMMM