Mittwoch, 27. Februar 2019
Aktiv Ostern leben
Fastenzeit 2019
Der österliche Mensch legt die Hände nicht in den Schoß
„Ostern feiern Christen auf der ganzen Welt etwas Unfassbares: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Er, der am Karfreitag hingerichtet wurde und am Kreuz starb, wurde von Gott zum Leben auferweckt. Davon erzählen die österlichen Jubellieder, die in den Kirchen gesungen werden: „Christus ist auferstanden. Der Tod ist besiegt“.
Doch ist dieser Osterglaube nicht gegen jede Vernunft?
Man muss nur in die Zeitung schauen, um zu sehen, wie viel Macht Tod, Gewalt und Terror haben. Auch in näherer Umgebung kann man Leid und Not, menschenunwürdige Behandlung und Hass erleben. Klingt der Osterglaube da nicht wie eine Vertröstung auf ein imaginäres Jenseits? Gerade gut genug für die, die die Realitäten des Lebens nicht wahrhaben wollen oder mit ihnen nicht klarkommen.
Ganz im Gegenteil. Wer Ostern ernst nimmt, traut dem Leben mehr zu als dem Tod. Aus diesem Grund wird er das Leben schützen, vom Anfang bis zum Ende. Wer Ostern ernst nimmt, wird die Grenzen der unbegründeten Angst, etwa vor Ausländern und Flüchtlingen, überschreiten. Er wird gegen die Selbstgenügsamkeit den entscheidenden Schritt tun und für Benachteiligte, Alte, Behinderte, Ausgegrenzte und Schwache Partei ergreifen.
Ein österlicher Mensch kann nicht anders, als der Versuchung zu widerstehen, die Hände in den Schoß zu legen und auf bessere Verhältnisse zu hoffen. Er wird aktiv in den drängenden Fragen der Zeit. Weil, das ist das Ostergeheimnis, die Liebe stärker ist als der Tod.“
(Bischof Ulrich Neymeyr, Erfurt, in: Pfarrbriefservice.de)
Liebe Gemeindemitglieder, liebe Leserinnen und Leser unserer Internetseite.
Ganz herzlich laden ich und das Seelsorgeteam Sie ein, die bevorstehende Fastenzeit, die Vorbereitung auf das Fest der Auferstehung Jesu, gemeinsam innerlich, wie spirituell zu gehen. Dafür wird es auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von unterschiedlichen Angeboten für Sie hier in unserer Pfarrei Hl. Maria Magdalena Klingenmünster geben.
Wie auch in den vergangen Jahren lädt uns die Gemeinde Göcklingen zu einer wöchentlichen Frühschicht mit anschließendem Frühstück ein, auch die Gemeinde Rohrbach lädt in der Karwoche dazu ein. Das Betrachten des Leidens Jesu im Kreuzweg können wir in den Gemeinden Eschbach, Gleiszellen, Göcklingen, Ingenheim und Ranschbach nachgehen, teils mit Gedanken und aktuellen Themen von der Fastenaktion Misereor. In der Turmkapelle in Ranschbach und im Mönchssaal in Klingenmünster wollen wir uns in diesem Jahr eine „Auszeit mit dem Hungertuch“ gönnen. Unterschiedliche Aspekte des diesjährigen Hungertuches werden betrachtet. Über Glaube und Leben miteinander ins Gespräch zu kommen wäre ein Schatz für unsere ganze Pfarrei. Dafür bieten auch die Ökumenischen Andachten in Appenhofen eine gute Gelegenheit. Ganz herzlich lade ich auch zum Sakrament der Buße, die Beichte, bzw. zum Besuch der Bußfeier ein. In unterschiedlicher Weise haben wir alle die Möglichkeit, unser Leben zu überdenken, es dem Herrn anzuvertrauen und um seine liebende Vergebung zu bitten – was für ein aufrichtendes und befreiendes Geschenk, so kurz vor dem Osterfest. Legen wir also unsere Hände nicht in den Schoß und lassen einfach Ostern an uns vorbeigehen. Machen wir uns auf den Weg, einander und auch Jesus besser kennen zu lernen.
Ihr Pfr. Marco Gabriel
Weitere Infos zu unseren Angeboten in Fastenzeit erhalten Sie auf folgender Seite:
- Dateien:
3.1_Fastenzeit_2019.pdf50 Ki