Seit Jahren Krieg in Syrien …
Süßer die Glocken nie klingen …
Flüchtlingsströme – das Mittelmeer ein Massengrab …
O, du fröhliche, o, du selige …
Demonstrationen für Gerechtigkeit und Demokratie in Chile und vielerorts auf der Welt …
Stille Nacht, heilige Nacht …
Süße, wohlklingende, liebreizende und verklärende Worte angesichts des Elends dieser Welt – Idylle pur.
Scheinbar weltfremd – flüchtend – dem Leid den Rücken zugewandt
in einer Sprache, die heute eher schwülstig und hohl wirkt, die die Menschen kaum oder gar nicht mehr erreicht.
Liedzeilen in einer Zeit geschrieben, in der auch in unseren Breitengraden Leid und Not Bewohner in vielen Häusern war.
Verfasst in einer Zeit, in der viele nicht wussten, wie sie den Tag bestehen sollten.
Liedzeilen, die nicht einlullen wollen, sondern von einer tiefen Sehnsucht nach Heil und Frieden erzählen.
Die Autoren wollen mit ihren Texten Mut machen und Hoffnung schenken – damals, wie heute – dass auch in jeder Not ein Licht leuchten – die Liebe Heimat finden kann – immer wieder auf´s Neue.
Diese Lieder wollen Kraft und Zutrauen geben, gegen das Elend anzusingen und dagegen anzugehen – nicht zu verzweifeln und darin zu versinken, sondern in den Zweifeln die Blickrichtung zu ändern und aufzuschauen zu Gott, der Rettung verspricht und sich klein macht in einem Kind – selbst verloren und hilflos ausgeliefert in einer kalten und rauen Welt. Alles andere als ein Idyll.
Nicht gerade die Rettung, die man erwartet!
Doch genau in einem Kind bricht eine neue Zeit an, und wie viele Kinder lehrt es uns Menschen immer wieder die Sprache der Liebe
offen zu sein für jedes Geschöpf
staunen zu können über alles, was mir begegnet
vorbehaltlos anzunehmen, wer mir begegnet
mit Freude die Welt betrachten in einem unendlichen Vertrauen geliebt zu sein.
Ein Wunder, wie ein Kind die Welt verändern kann –
damals in jener Nacht, wie auch heute an welchem Ort auch immer.
Lassen wir uns hineinnehmen in dieses Wunder
offen und staunend – vorbehaltlos und mit Freude
in einem unendlichen Vertrauen geliebt zu sein.
Und Gott wird Mensch in uns,
und die Welt erhält durch uns ein neues Gesicht!
Christ, der Retter ist da!
Ich wünsche Ihnen im Namen des Pastoralteams viele guttuende und heilsame Begegnungen und Erfahrungen in dieser Advents – und Weihnachtszeit. Und für das Jahr 2020 viele Augenblicke voller Freude
Ihre Doris Burkhart, Gemeindereferentin