Gedanken zum Gelöbnistag am 16. Mai

1766 hat die Gemeinde Eschbach eine Sandsteinstatue des Hl. Johannes von Nepomuk vor der Pfarrkirche errichten lassen. Grund war die Gefahr, dass das Dorf bei einer Überschwemmung völlig zerstört werden würde. Als Brückenheiliger und als Patron für Überschwemmungen wurde er daher angerufen und um seine Fürsprache gebeten. Bis heute hat sich dieser Tag, der sogenannte Gelöbnistag, gehalten, wenn auch im Laufe der Jahre in veränderter Form. So ist es heute gut, dass wir all das Geschehene nicht vergessen und den Tag in unseren heutigen Möglichkeiten feiern und begehen.

Den Hl. Johannes von Nepomuk zeichneten drei Lebensweisheiten aus: Verschwiegenheit, Standhaftigkeit und Angstfreiheit vor Not und Tod.

Wir Christen sind heute mehr denn je gefordert, Zeugnis zu geben und Flagge zu zeigen, wenn es um Benachteiligungen jeder Art geht, wenn es um das religiöse Leben in der Familie, im Verein, in der Dorfgemeinschaft geht. Christlicher Glaube spielt in unserer heutigen Welt, in unserer heutigen Gesellschaft kaum oder schon gar keine Rolle mehr. Sie ist nicht mehr systemrelevant.

Der Brückenheilige Johannes von Nepomuk erinnert uns daran, die besondere Stellung und Sendung in Staat und Gesellschaft zu begreifen. Möge auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten dieser Gedenktag einen Sitz im Leben der Dorfgemeinschaft in Eschbach haben, besonders bei unseren Kindern und Jugendlichen. Bitten wir heute um seine Fürsprache.

Wenn wir Jahr für Jahr am Bildhäusel unterhalb der Madenburg das Fest des

Hl. Johannes von Nepomuk feiern und uns zurückerinnern, wie im Jahre 1766 das Gelöbnis durch die politische Gemeinde errichtet worden ist, so darf der Blick nicht nur auf den Brückenheiligen aus Prag gerichtet werden, sondern eben auch auf Maria, die Schmerzensmutter.

Seit 1828 steht das Bildhäusel mit einer Kopie der Schmerzensmutter (Original befindet sich im hinteren Teil der Kirche) am Parkplatz zur Madenburg und unzählige Wanderer und Eschbacher Bürgerinnen und Bürger verweilen hier, um ihre persönlichen Anliegen, aber auch die der ganzen Dorfgemeinschaft vor sie zu tragen.

Wenn wir ihr Bild hier sehen, wie sie ihren toten Sohn in ihren Händen hält, will sie uns Trost spenden, vor allem wenn wir selber in der einen oder anderen Hinsicht vom Leid betroffen und Schweres durchzustehen haben.

Dei "mater dolorosa"

Die „mater dolorosa“, die Mutter der Schmerzen ist ein Trost- und Hoffnungsbild.

In schweren Zeiten, in Angst und Not hat der gläubige Blick auf Maria und die Zuflucht zur schmerzhaften Mutter schon vielen Menschen Kraft und Hoffnung geben. Auch hier in Eschbach vor über 253 Jahren.

Kommen wir auch weiterhin zu unserer Mutter hier am Bildhäusel. Treten wir in die Fußspuren, die viele Generationen vor uns hierher gegangen sind, die hier ihr Leid und ihre Klage zur Muttergottes gebracht haben, die hier aber auch ihren Dank und ihr Lob ausgesprochen haben.

Auch die kommenden Generationen sollten dieses Versprechen in ihrem Bewusstsein behalten und die Tradition weiterführen. Daher freut sich der Förderverein „Bildhäusel Eschbach“ auch weiterhin, wenn viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gönner, dieses Gelöbnis ideell und finanziell unterstützen.

Förderverein Bildhäusel

Dem Unterhalt der kleinen Kapelle am Rande des Parkplatzes am Fuße der Madenburg hat sich der Förderverein verschrieben.

Wer die Arbeit unterstützen möchte, kann dem Verein beitreten.

Vorsitzender:

Ewald Schiffmacher, Tel. 06345-1434