Geschichte der Pfarrei
Göcklingen, wohl v d altdeutschen Rufnamen Goko (Gako) bzw dessen Verkleinerungsform Gakilo herzuleiten und als "zu (bei) den Leuten des Gakilo" zu deuten. Erste urkundl Erwähnung d Ortes: 1224: Ecclesia in Licgelingen, 1254: Ge(c)kelingin. 1492 Göcklingen (Schreibweise seit 1790 endgültig durchgesetzt). Patsorie, seit etwa 1220 Plebanie. Am 1. April 1224 bestätigt Papst Honorius III. dem Kl Klingenmünster die wohl kurz zuvor erfolgte Inkorporation der PfKi zu G (eine wohl mittelalterliche Kirche 1787 abgerissen, 1974 Fundamentreste eines weiteren Vorgängerbaues entdeckt, Erbauungszeit ungeklärt). Die Präsentation des Plebans stand dem Abt von Klingenmünster, seit 1490 dem Stiftsprobst, Dechant und Kap von Klingenmünster zu. Pleban vom Kl bzw Stift Klingenmünster besoldet, das auch den Zehnt bezog. Zehnt dem Kl Klingenmünster am 2. Jul 1404 von Bi Raban garantiert. Vo 1410 Frühmesserei B Mariae v d Gemeinde gestiftet (mit Pfründenhaus), gegen 1470 Stiftung der Kaplanei St. Pantaleonis (Anfang 16. Jh mit der Frühmesserei vereinigt), beides auf Nebenaltären in der Kirche. Ein Teil der Güter 1485 an Kurpfalz, das 1556 die Reformation einführte. 1628-1644 durch Übertragung des erbl Eigentumsrechtes an Herzog Leopold V. von Österreich Göcklingen ein tirolerisch-österreichisches Dorf. 1682 Verpfändung des Oberamtes Germersheim an Frankreich. 1683 Visitation durch P. W. Osburg SJ. 1684 Göcklingen v. Pfr von Klingenmünster mitversorgt. 1693 als Pfarrei wiedererrichtet. 1470 gehörte G z Landdekanat Herxheim (Bst Speyer), 1803 zu ANnweiler (Bst Mainz), seit 1822 zu Landau (Bst Speyer).
Quelle: Handbuch des Bistums Speyer